Spendenkonto für die Ukraine-Hilfe:
Partnerschaftsverein Volovec UA - Bad Endorf e.V.
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Stichwort "Spende Ukraine-Hilfe"
Bitte geben sie unbedingt Ihren Namen und die vollständige Anschrift auf der Überweisung an, da ansonsten keine Spendenbescheinigung erstellt und zugesandt werden kann!
Liebe Spender, Sie bekommen Ihre Spendenbescheinigung so schnell als möglich. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass die Organisation der Hilfstransporte unsere Kapazitäten fordert und es daher auch mal einige Wochen dauern kann, bis Sie von uns Post bekommen.....
8. Hilfstransport "Weihnachts-Freu(n)de"
vom 27.12. bis 31.12.2022
Am Dienstag, 27.12. begannen wir morgens mit dem Beladen des über Nacht aus Südtirol eingetroffenen 40-Tonners der Spedition Trocker. Im Auflieger landeten 32 Paletten mit den seit Mitte November gesammelten ca. 800 Weihnachts-Freu(n)de-Paketen, fünf Stromaggregate, zahlreiche Koch- und Heizgeräte, zugehörige Betriebsstoffe, Hochleistungsbatterien, sowie Lebensmitteln, Bekleidung und zahlreiche weitere Hilfsgüter. Nachdem die zwischengelagerte Fracht aus unseren beiden LKWs zügig in den Sattelzug umgeladen war, wurde anschließend unser eigener LKW mit Hilfsgütern des befreundeten Vereins „Gemeinsam e.V.“ aus Rosenheim randvoll befüllt. Auch ein hochwertiges Ultraschallgerät für eine Klinik in Kyiv war mit an Bord. Nach Eingang der Zollpapiere für die Ausfuhr aus der EU und letzten Kontrollen starteten gegen 15 Uhr die beiden LKWs und ein Begleitfahrzeug Richtung Osten. Ein weiterer PKW fuhr am Mittwochmorgen um 3 Uhr los um ggf. bei einem befürchteten Grenzstau an der slowakisch-ukrainischen Grenze die Fahrer abzulösen. Dies war gottseidank nicht notwendig, da sich früh am Morgen herausstellte, dass keine LKWs am Übergang Vysne Nemecke – Uzhorod anstanden, die Grenzabfertigung zügig abgewickelt wurde und die erste Gruppe umgehend nach Volovec weiterfahren konnte. Dort traf dann am späten Nachmittag auch das letzte Fahrzeug von uns ein. Bei einem Abendessen am Volovec-Pass mit Bürgermeister Popelych klang der Tag dann aus.
Nach einem kurzen Frühstück, begleitet vom Sirenengeheul, das einen weiteren Luftalam ankündigte, begannen wir am Donnerstagmorgen den 40-Tonner in die Turnhalle der örtlichen Schule zu entladen und gleichzeitig die Ladung unseres MAN in einen Laster nach Irpin zu verbringen. Am frühen Nachmittag erfolgte dann die Übergabe der Weihnachts-Freu(n)de-Pakete an Kinder, Familien und Soldaten aus Volovec. Viele frohe und dankbare Gesichter und leuchtende Kinderaugen belohnten uns dabei für die Mühen während der Vorbereitung und des Transports. Auch die tägliche Stromabschaltung von 10 bis 22 Uhr konnte daran nichts ändern. Besuche bei Freunden und ein gemeinsames Abendessen beendeten diesen erlebnis- und erfolgreichen Tag.
Am späten Vormittag hieß es dann schon wieder Abschied von unseren ukrainischen Freunden nehmen. Während unser MAN den Rückweg über Uzhorod und die Slowakei nahm (der 40-Tonner war bereits zeitlich bedingt schon am Vortag gestartet), fuhren die verbliebenen PKWs über den Grenzübergang Beregsurany-Luzhanka über Ungarn zurück nach Westen. Leider gestaltete sich die Abfertigung dort wie so oft schon sehr langsam, was uns zu einer nochmaligen Übernachtung kurz nach Budapest zwang. Ohne Probleme erreichten dann alle Fahrzeuge am Silvesternachmittag Bad Endorf.
Danke an alle, die die Durchführung dieses Transports möglich gemacht haben!
Danke an die Spender der Weihnachts-Freu(n)de-Pakete, an alle die bei der Vorbereitung dieser Aktion mitgewirkt haben und uns in irgendeiner Art und Weise unterstützt haben. Danke an Robert und Brigitte Wimmer für die Mithilfe beim Beladen der LKWs. Einen besonders großen Dank an die Spedition Trocker aus Südtirol für die Bereitstellung des Sattelzuges und die Kostenübernahme! Ihr ward grossartig!
Am frühen Samstagmorgen startete der nun 7.Hilfstransport mit unseren beiden Fahrzeugen und einem Transporter des befreundeten Vereins „Gemeinsam e.V.“ aus Rosenheim Richtung Osten. Geladen waren Lebensmittel, medizinischer Bedarf und Medikamente, Pflegebetten, warme und regendichte Winterbekleidung, Schuhe und Stiefel, Schlafsäcke, Kerzen und sonstiger technischer Bedarf etc., gesamt ca. 6 Tonnen Hilfsgüter.
Am Rasthof Oed in Österreich gab es die ersten Probleme mit unserem Iveco, die Ölkontrollanzeige leuchtete auf. Also: Fahrerhaus hochklappen – drei Liter Öl einfüllen – mit schlechtem Gefühl weiterfahren. Diese Devise galt die nächsten 400 km bis Budapest. 100 km fahren – Fahrerhaus kippen – Öl nachfüllen mit umfunktionierter Wasserflasche – und weiter.
Auf einem Parkplatz an der M0 südlich von Budapest lagen unsere Nerven dann blank. Die übereinstimmende Diagnose von ukrainischen Fernfahrern und telefonisch kontaktieren KFZ-Meistern in Deutschland lautete: der Turbolader. Gemeinsam entschieden wir nach langer Diskussion, die verbleibenden 250 km zu unserem Etappenziel in Kosice/Slowakei vorsichtig weiterzufahren, da die Hilfsgüter unbedingt und ohne Verzögerung an ihren Bestimmungsort gelangen mussten. Mittlerweile waren im Motor des Iveco fast 24 (!!) Liter Öl verschwunden…..
Sonntagfrüh machten wir uns nach einer kurzen Nacht auf die verbleibenden 100 km weiter Richtung Grenze. Die Nachtruhe hatte dem Iveco allerdings nicht gutgetan – wir kamen nur mit einer Höchstgeschwindigkeit vom 50 km/h weiter, Steigungen konnte der vollgeladene LKW nur noch mit annähernd 15 km/h bewältigen. Unsere beiden Fahrer Rosi und Ralph leisteten hier Schwerstarbeit. An der Grenze bei Vysne Nemecke glücklich angekommen reisten wir nach der Abfertigung durch die slowakischen und ukrainischen Behörden recht zügig nach vier Stunden ein und wurden von Bürgermeister Misha Popelych, Sasha Balan und Eldar Abduragimov herzlich empfangen. Mit letzter Kraft schleppte sich unser Iveco anschließend in die Provinzhauptstadt Uzhorod in eine bereits verständigte Werkstatt (Danke an Boris und sein Team vom TIR Service, die extra am Sonntag für uns öffneten!). Dort bestätigte sich leider schnell die Diagnose „Turbolader defekt“.
Während Arina und Hubert unmittelbar weiter nach dem noch 780 km entfernten Irpin nahe der Hauptstadt Kyiv starteten, um ihre Hilfsgüter dort abzuliefern, ließen wir unser Sorgenkind in der Werkstatt zurück und fuhren mit unserem MAN weiter nach Volovec zum Abladen der Hilfsgüter. Dort wurde mit Hilfe eines Trupps der ukrainischen Streitkräfte der Lastwagen in kurzer Zeit entladen.
Am Montag starteten Conny und Rosi mit sechs Soldaten zurück Richtung Uzhorod um die Hilfsgüter des Iveco in den MAN umzuladen. Nach der Ankunft in Volovec am späten Nachmittag wurden auch diese Ladung dank der Mithilfe der Armee zügig entladen und in einer gemeindeeigenen Halle eingelagert. Bei der Rückfahrt in unsere Unterkunft konnten wir feststellen, dass die Straßenbeleuchtung in Volovec weitestgehend abgeschaltet ist und auch in den Häusern nur wenige Lichter brennen – eine bedrückende Situation die uns sehr nachdenklich gestimmt hat…..
Begleitet war die Zeit unseres Aufenthalts in der Partnerregion darüber hinaus von mehreren Luftalarmen in Transkarpatien und den Raketeneinschlägen am Dienstag im 170 km entfernten Lwiw/Lemberg. Dies verzögerte leider auch die Anlieferung unseres neuen Turboladers, den die unschlagbaren Werkstattmeister in Kyiv aufgetrieben hatten.
Der Dienstag war ausgefüllt mit Besuchen bei Freunden und von uns betreuten Familien, unter anderem dem kleinen Dima aus Tyshiv. Aufgrund Komplikationen bei der Geburt ist der Junge schwerbehindert, wird aber von seinen Eltern Halina und Iwan, sowie und seinem Bruder Sasha liebevoll umsorgt und geliebt. Dank unseres Vereins und unserer finanziellen Unterstützung machte der nun bald Sechsjährige in verschiedenen Reha-Maßnahmen zwischenzeitlich gute Fortschritte in seiner Entwicklung.
Das Team aus Irpin war zwischenzeitlich zurück nach Volovec gefahren und reiste umgehend wieder zurück in die Heimat. Mit an Bord war Ralph, der dringend an seine Arbeitsstelle in Deutschland zurückmusste. Der Abend endete mit langen Gesprächen und einem gemeinsamen Abendessen bei Bürgermeister Popelych und Freunden.
Nachdem am Mittwochmorgen die Mitteilung eintraf, dass der Iveco wieder einsatzfähig sei, fuhren wir zurück nach Uzhorod um den „AO 1992“ abzuholen. Dank einer Eskorte der Polizei von Uzhorod ging es an der sieben Kilometer langen LKW-Schlange vorbei unmittelbar an die Grenze. Nach knapp vier Stunden (wobei die Abfertigung auf ukrainischer Seite nur 15 Minuten dauerte!) reisten wir wieder in die EU ein. Aufgrund schlechter Sicht wegen Nebel und Nieselregen schafften wir es nur noch 180 km bis Miskolc in Ungarn, wo wir über Nacht Quartier bezogen.
Die restlichen 800 km legten wir am Donnerstag ohne größere Probleme zurück, lediglich einige kleinere Staus verzögerten die Fahrt etwas. Gegen halb sieben abends erreichten wir schließlich ziemlich müde, aber zufrieden Bad Endorf.
Danke an alle vor und hinter den Kulissen, die wieder einmal zum guten Gelingen dieser Fahrt beigetragen, sowie allen, die uns über die sozialen Medien und in Gedanken auf diesem Transport begleitet haben. Danke auch an alle die mit ihren Sach- und Geldspenden die Durchführung dieser Hilfslieferungen überhaupt erst ermöglichen!
---> weitere Berichte über zurückliegende Aktionen und Transporte finden Sie unter der Rubrik "Rückblick"
Seit 2002 besteht die offizielle Partnerschaft zwischen dem Rajon Volovec und dem Markt Bad Endorf. Die Geschichte reicht jedoch schon viel weiter zurück...
(siehe "Geschichte")
Партнерство
Офіційне партнерство між Воловецьким районом та муніципалітетом Бад-Ендорф існує з 2002 року. Однак історія йде набагато далі ...
Bes-Zähler Start: 13. Jan. .2023